Am Aschermittwoch fängt alles erst an!

Viele Gottesdienste mit Auflegung des Aschekreuzes

 

 

 

 

Am Aschermittwoch geben sich in Sankt Michael die Gläubigen die Klinke in die Hand - nach dem Gottesdienst bedeutet vor dem (nächsten) Gottesdienst.

Den Auftakt früh am Morgen machen die 5. und 6. Klassen der Boni II. Die Musik-AG um Michael Schmülling

hatte gewohnt neben dem Sakristeieingang Platz bezogen. Wie eine Lokomotive schoben sie den Musik-Zug an, da der frühe Morgen bei Schülern wie Erwachsenen nicht gerade die Prime Time des Singens ist. Alle Lieder beschäftigten sich textlich mit den Themen des Tages.

P. Hösl SJ erinnerte, dass am Aschermittwoch der Karneval vorbei ist. Göttingen ist ja nicht gerade eine Hochburg des Faschings. Aber dennoch feiern die Göttingen Karneval, setzen sich Masken auf, schlüpfen in eine andere Rolle - und zwar auch außerhalb der Faschingssaison! Wir wären gerne besser als wir tatsächlich sind und deshalb setzen wir Masken auf! Die Fastenzeit könnte eine Chance sein (endlich) mal die Maske abzunehmen, sich selber ins Gesicht zu schauen, so wie man (wirklich) ist.

Praktikant Björn trug dann das Tagesgebet vor und P. Trieu las aus dem Evangelium vor, wie Jesus sich das Fasten gedacht hat. Ihm war wichtig, dass das Ganze keine Show ist, kein bloßen äußerliches Ritual, sondern innen, im Herzen des Menschen, passiert. 

P. Trieu, Björn Schulte, P. Hösl SJ und Frau Berger, Lehrerin an der Boni II teilten an vier Stationen Asches aus. Die Schüler konnten sich dann "einen Spruch abholen", auswählen woran sie in den nächsten 40 Tagen ganz besonders arbeiten wollen. Kehre um und behandle andere nicht ungerecht!, konnte man lesen. Und: Kehre um und denke nicht nur an dich selber! Sowie: Kehre um uns lass auch die Meinung anderer gelten! Schließlich: Kehre um und hilf anderen, auch wenn es dir schwer fällt!

Während die letzten Schüler noch verbal des Geschehene nachklingen ließen begannen hinten bereits die ersten Vorboten der Mittwochsrunde mit dem Rosenkranz. Die 9:00 Uhr Messe hielt dann P. Schneider. Zusammen mit ihm teilten Hubert Schmoll und Björn Schulte in der vollbesetzten Kirche das Aschekreuz aus. Das lag daran dass auch die 9. und 10. Klassen mit im Kirchenschiff waren.

Um 11:30 Uhr kamen dann die 7. und 8. Klassen dran. Der Gottesdienst ähnelte dem um 7:45 Uhr.

Im abendlichen Gemeindegottesdienst steht die zweite Lesung im Focus. Dort ermahnt Paulus an Christi statt: Lasst euch versöhnen! Die christlichen Missionare verstehen sich als Botschafter eines anderen Landes - des Reich Gottes! Sie sind wie Diplomaten auf fremden Terrain und versuchen "ihr Land" (also Gottes Welt) gut zu vertreten. Dies kann auch durch Worte geschehen, mehr aber durch das Verhalten.