Am Ende der Nacht geht die Sonne auf - Osternächte in Reinhausen und Sankt Michael

Mit der traditionellen Osternacht in Reinhausen endete in unserer Gemeinde die Fastenzeit dieses Jahres. Es ist etwas wie Sylvester in Sidney - während in Australien schon die Neujahrskorken knallen, ist bei uns in Euriopa noch Fete. Während man sich in Reinhausen schon frohe Ostern wünscht, ist in Göttingen noch Karsamstag.

Hubert Schmoll und P. Matthias Kramm hatten ja bereits den Karfreitag in unserer Außenstation gefeiert. Jetzt war Ostern angesagt. Also ging es wieder mit zwei vollgepackten Autos zur Christophorus-Kirche! Langsam füllte sich der Kirchenraum, bis am Ende kein Platz mehr frei blieb. Das Osterfeuer vor dem Eingang hatte Florian Langenhorst bereits fest im Griff, bevor es dann um 20:30 Uhr mit der Lichtfeier los ging. Mit sechs Messdienern und viel Weihrauch ging es hinein in die dunkle Kirche, wo Tobias Kerscher das "Exsultet" anstimmte. Die alttestamentlichen Lesungen wurden von Margret Langenhorst, Anton Dörl und Katja Freise vorgetragen. Beim Gloria kamen zum ersten Mal seit Gründonnerstag wieder die Schellen zum Einsatz und unsere Ministrantinnen zeigten beeindruckendes Durchhaltevermögen! Anschließend verlas Hubert Schmoll die Epistel aus dem Römerbrief und P. Matthias Kramm verkündete das Evangelium. In der anschließenden Predigt erzählte er von seinen österlichen Erfahrungen aus Mexiko und den vielen verschiedenen Bildern und Symbolen, die in aller Welt für die Auferstehung verwendet werden. Dabei geht es immer um eines: Gott rettet uns aus ausweglosen Situationen! Und als die Jüngerinnen und Jünger vor dem leeren Grab stehen, da können sie neues Vertrauen fassen: Gott lässt seinen Sohn nicht im Stich! Hubert Schmoll trug anschließend die Allerheiligen-Litanei vor und Anton Dörl die Fürbitten. Nach der Eucharistiefeier waren alle erleichtert: Reinhausen durfte auch dieses Jahr wieder eine rundum gelungene Osterliturgie erleben! Nach dem Schlusssegen gab es am Ausgang noch leckere Ostereier für die Messbesucher, die sich nun auf den Weg nach Hause machten und dort sicherlich noch ein wenig weiterfeierten. 

Selbst die Zeitumstellung konnte die Besucher der Osternacht nicht davon abhalten, sich schon um 6.00 Uhr neuer Zeit im Innenhof von Sankt Michael zu versammeln, wo das Osterfeuer loderte. Für Einige hätte es sogar noch etwas früher sein können.

So aber begann der Gottesdienst in Dunkelheit und die Gemeinde feierte in die Morgendämmerung. Als das feierliche Gloria mit Orgel und Schellen angestimmt wurde und die Gemeinde kräftig das "Halleluja Jesus lebt" sang, drang gerade das erste Licht des neuen Tages durch die Kirchenfenster. Jesus der Auferstandene, der Licht in die Dunkelheiten dieser Welt bringt, wurde so ganz konkret erfahrbar.

Eine ganz besondere Freude war es, gleich 3 Taufen und zwei Aufnahmen in die Kirche zu feiern. Gemeinsam mit Ihnen erneuerte die ganze Gemeinde den eigenen Taufbund.

Am Ende des Gottesdienstes wurden Osterkörbe, die einige von zuhause mitgebracht hatten, und die reichhaltigen Speisen für das nachfolgende Osterfrühstück gesegnet. Und so ging es nach dem Gottesdienst im Pfarrsaal weiter mit Kaffee, Ostereiern, vielen Leckereien und vor allem guten Gesprächen. Die 11.30 Messe fing schon an, als sich die Letzten auf den Weg nach Hause machten, oder eben gleich noch eine zweite Messe besuchten.

Im Osterhochamt um 11:30 Uhr dominierten Osterlieder, die Tobias Kerscher an der Orgel wuchtig begleitete. Die Predigt drehte sich um die Frauen, die morgens zum Grab kamen und als erste, noch vor den Aposteln, glaubten. Ob die Rolle der Frau in der Kirche von heute dem entspricht? Die Lesungen und Fürbitten trugen Heitrud Ila Scholz und Ferdinand Jacksch vor.Auch am Abend gab es eine feierliche Ostermesse.

Die Kirche ist wieder fantastisch geschmückt. Man meint in einem Ostergarten zu sein und Maria Magdalena kommt gleich um die Ecke. Oder gar der HERR...?