Den animalischen Kräften dieser Welt Menschlichkeit entgegensetzen!

Jugendgottesdienst zum Thema der Lesung aus Daniel Kapitel 7: Die Vision der 4 Tiere und der Menschensohn!

Am Freitagabend fand endlich wieder ein Jugengottesdienst statt. Wer bei den letzten Gottesdiensten dabei war, der wird gleich bemerkt haben: Hier tritt eine neue Generation von Jugendlichen in die Startlöcher! Freilich war von Lampenfieber nichts zu spüren, die New Generation ging ziemlich professionell ans Werk.

Die Jugendlichen hatten sich unter Leitung von Sigrid Nolte vom Jugendhaus auf die nicht leichte Tageslesung gestürzt. Im Buch Daniel aus dem Alten Testament schildert der Prophet eine Vision des Nachts. Dort erscheinen vier animalische Fantasietiere, eines grausamer und furchbarer als das andere. Aber alle diese despotischen Raubtiere müssen auch wieder die Bühne verlassen und stärkeren Untieren weichen. Am Ende aber triumphiert nicht animalische Bestialität, sondern die Humanität des Menschensohnes. Damit meint der Prophet den Generalbevollmächtigten Gottes (bei Daniel: der Hochbetagte). Er - für die Christen natürlich Jesus - ist die Schlüsselfigur. Seine Herrschaft ist mehr als Episode: Seine Herrschaft ist eine ewige, unvergängliche Herrschaft. Sein Reich geht niemals unter. (Dan 7,14).

In einem frischen und frechen Anspiel "übersetzen" die Jugendlichen die vier Tiere ins Heute. Denn auch heute machen animalische Kräfte den Menschen zu schaffen. Man hatte vier Szenen einstudiert: In einer ersten Szene wurde eine Mobbingsszene in der Schule gezeigt, die durch das beherzte Eingreifen eines Mitschülers geklärt wurde. In der zweiten Szene verhinderten mutige Polizisten einen Banküberfall. Szene Nr. 3 zeigte eine Familie am Mittagstisch, die von einem Erdbeben überrascht wurde - mutige Helfer befreiten die Verschütteten! In der letzten Szene schließlich wurde der Angriff auf die Türme des World Trade Center (zwei Umzugskarton - Türme!) nachgespielt. Hier griffen zwei Feuerwehrleute symbolisch ein.

Die Jugendlichen beschrieben die Animalität / Unmenschlichkeit, sei es auf dem Schulhof oder in der Stadt, sei es zuhause am Mittagstisch oder in der weiten Welt. Aber sie setzen auch immer Menschen dagegen, die sich nicht mit den bestialischen Situationen abfinden, sondern mit Humanität gegensteuern. So wie der Menschensohn in Daniel 7. Am Ende triumphiert nicht die bestialische Animalität, sondern die göttliche Humanität des Menschensohnes. Und in beherzten Menschen ist er auch jetzt schon am Werk!

Christian Strauch spielte am E-Piano, die Jugendlichen aus Göttingen und dem Eichsfeld hatten Fürbitten vorbereitet. P. Hösl SJ und Pfarrer Markus Grabowski aus Rumspringe zelebrierten die Messe. Im Anschluss traf man sich im Jugendhaus zu einem Imbiss und unzähligen Fotos vom Weltjugendtag in Madrid.