Der Bauausschuss Sankt Michael traf sich mit der Bauabteilung des BGV in Hildesheim

Gestaltungswettbewerb sowie pastorale und theologische Fragen konstruktiv besprochen

 

 

 

Am Dienstag war der (erweiterte) Bauausschuss von Sankt Michael in Hildesheim im Bischöflichen Generalvikariat (BGV) eingeladen. Gastgeber war Herr Kesseler, der "Bauminister" des Bistums. Mit am Tisch saßen aber auch Experten aus dem Feld der Pastoral: Herr Martin Wrasmann, der "Referent für die Weiterentwicklung pastoraler Strukturen", Herr Thomas Harling, der Projektleiter für das Bistumsjubiläum, Frau Petra Sauer, zuständig für unser Dekanat was Bauangelegenheiten angeht, Herr Dr. Peter Abel (Kunstsachverständiger des Bistums) und Herr Norbert Kesseler selbst.

Die Delegation aus Göttingen bestand aus Prof. Wolfgang Müller (Leiter des Bauausschusses), P. Hösl SJ, Sylvio Krüger (technischer Leiter), Frau Marta Kaptsan (stellv. Vors. des PGR), Marion Kuß (Vors. des KV), Hubert Schmoll (Bauausschuss / KV) sowie Kurt Mengel (Mitinitiator der Unterschriftenaktion zur Erhaltung des jetzigen Kreuzes am angestammten Platz und als Gast eingeladen).

Herr Kesseler leitete das Treffen sehr straff, so dass es flott voranging. Dies ist auch dadurch möglich, weil der Bauausschuss - besonders Herr Müller - kräftig vorgearbeitet hat und einen gut 60-seitigen Reader präsentieren konnte, der eher zu dick als zu dünn war. Bei dieser Sitzung ging es aber nicht um baulich-technische Fragen, sondern um pastorale Fragen: Was zeichnet den pastoralen Standort Sankt Michael aus? Wie muss ein solcher Standort ausgerüstet sein, damit dort eine zukunftsfähige Pastroal betrieben werden kann?

Herr Wrasmann, der im Bistum u.a. die undankbare Aufgabe hat Kirchen zu schließen, ermutigte die GÖ-Delegation zu einem mutigen Schritt nach vorne. Es gilt den veränderten pastoralen Bedingungen besonders in Innenstädten Rechnung zu tragen. Selbst die Frage, ob es sinnvoll ist auch weiterhin eine Pfarrgemeinde an Sankt Michael zu halten, wurde aufgeworfen. Auch Herr Harling mahnte an mit der Renovierung nicht auf halbem Wege stehen zu bleiben, sondern konsequent zu modernisieren. Demgegenüber mahnte P. Hösl an, dass es auch gelte die Gemeinde "mitzunehmen", auch wenn dies wohl nicht in allen Fällen gelingen wird.

Was die Gestaltung des Inneren der Kirche angeht, so einigte man sich auf einen anonymisierten, ergebnisoffenen Gestaltungswettbewerb. Diesem werden zur Kenntnisnahme die Schreiben von P. Hösl SJ als Anlage beigelegt (Sie finden diese Schreiben auf dieser Homepage hier), sowie ein Schreiben des PGR -Vorsitzenden Prof. Matthias Freise, das der PGR in einer Sondersitzung einstimmig beschlossen hatte sowie einen Vermerk mit einer kurzen Zusammenfassung der Unterschriftenaktion "Das (alte) Kreuz bleibt am alten Platz!", die von Kurt Mengel, Margret Langenhorst, Rosemarie Müller und Lukas Breitenbach initiiert wurde. Einen kurzen Bericht über die Aktion finden Sie im PFARRBRIEF (Ausg. 20/2012) in der Mediathek dieser Homepage.

Alle Beteiligten von Sankt Michael sind sich einig, dass ein ergebnisoffenes Ausschreibungsverfahren angestrebt werden soll - so lieb einem der eigene Vorschlag und das je eigene Kreuz auch sein mag! In der Auseinandersetzung um die richtige Innengestaltung sehen wir gemeinsam keinen Makel, sondern eine pastorale Chance und ein Zeichen der Lebendigkeit in Sankt Michael. Die Architekten sollen wissen, was es bei uns an Gedanken gibt, dann aber loslegen können! Vielleicht werden wir alle noch positiv überrascht!

Gemeinde und Citypastoral sind bereit - jetzt hoffen wir alle, dass der Gestaltungswettbewerb bald beginnt, die bautechnische Erklärung bald erfogt, der Vermögensverwaltungsrat zustimmt und danach die Bauarbeiten zügig beginnen können. Wie es dann konkret ausschaut, wenn die Kirche renoviert wird, davon konnten sich die Göttinger im Anschluss an die Sitzung ein Bild machen: da erhielten wir nämlich eine kostenlose Führung durch den sich im Bau befindlichen Dom. Hier konnte man schon mal die zukünftige Baustelle Sankt Michael, allerdings im XXL-Format, begutachten...