Die Geschichte vom ungerechten (oder gütigen?) Weinbergbesitzer

Richard Gräve gibt sein Debut als neuer Musikus in Sankt Michael

 

Das Vorschul-Team hatte sich heute wieder eine Katechese überlegt, die die halbe Kirche auf die Beine brachte. Stefan Grünewald schlüpfte in die Rolle des - ungerechten oder gütigen? - Weinbergbesitzer. Früh am Morgen geht er in den Weinberg um Arbeiter für seinen Weinberg anzuheuern. Es wird um einen gerechten Lohn gefeilscht, dann aber einigt man sich auf einen Goldthaler und die Arbeit kann losgehen.

Aber der Weinbergbesitzer braucht noch weitere Arbeiter, geht also um 9:00 Uhr nochmals auf den Markt. Und weil es immer noch nicht reicht auch noch um 12:00 Uhr Mittag und 15:00 Uhr Nachmittag. Ja sogar um 17:00 Uhr, einer Stunde vor Feierabend dingt er noch Arbeiter.

Am Abend ist es dann soweit - die Werkssirene ertönt und die Arbeiter stellen sich für die Lohnauszahlung an. Zuerst die, die nur eine Stunde gearbeitet haben. Zuletzt kam die dran, die seit dem Morgen und mitten in der brütenden Hitze geschuftet haben.

Als die ersten einen Goldthaler bekamen, da dachten die Letzteren dass sie mehr bekämen - sie hatten schließlich auch viel mehr gearbeitet. Aber nein: Jeder bekam einen Goldthaler! Die Letzten murrten, aber der Weinbergbesitzer hielt ihnen entgegen: "Ein Goldthaler war vereinbart! Keiner wird betrogen! Oder seid Ihr etwa neidisch?"

War der Gutsbesitzer jetzt gerecht oder ungerecht? Die Kinder waren klar einer Meinung: Das war ungerecht! Die Letzten hätten viel mehr bekommen müssen! - P. Hösl übernahm jetzt das Mikrofon und erzählte, dass er das älteste von vier Kindern sei. Auch viele Kinder hatten Geschwister, Kleinere oder Größere. Trotzdem - so P. Hösl - liebten sein Eltern alle Kinder gleich. Obwohl die Schwester 13 Jahr jünger ist und der Große viel mehr arbeiten musste, weil die Schwester damals ja noch ganz klein war. Sind die Eltern gerecht? Sollen Eltern ihre großen Kinder mehr lieben als die Kleinen? Auch hier waren sich alle einig: Eltern sollten Kinder gleich lieben. Das wollten sogar die Großen. - Vielleicht hat Gott auch alle Menschen gleich lieb, vielleicht wollte Jesus genau das sagen?

Im Gottesdienst gab es eine fantastische Premiere: Richard Gräve steigt in das Team unserer Musiker ein und spielt fortan im KiGoDi-Team mit! Er trug dazu bei, dass es einen turbulenten und lebendigen Kindergottesdienst gab mit vielen überraschenden und nachdenklichen Momenten für jung und Alt!