Einweihung - erster Teil

Gelungenes Fest mit leichten Startschwierigkeiten...

 

Nach fünf Jahren des Planens, Diskutierens – auch Streitens – und einer gut einjährigen Bauzeit konnte am Sonntagnachmittag, den 13. September 2015, die Sankt Michaelskirche durch Weihbischof Heinz-Günter Bongartz neu eingeweiht werden.

Er machte es spannend, denn er steckte im Stau! (Fast) pünktlich fuhr er dann doch um 15:00 Uhr auf dem Parkplatz ein. Die paar Minuten – Weihbischof Bongartz sollte wenigstens noch einen Kaffee trinken können, wenn er schon nicht im Vorfeld den Raum bei seiner ersten Altarweihe hatte erkunden können - wartete die Festversammlung dann auch noch, ehe es dann aber wirklich losging...

Da die Kirche innen prall gefüllt war hatte man draußen auf dem Innenhof eine Leinwand installiert, auf die der etwa zweistündige Gottesdienst übertragen wurde. Leider spielte das Wetter nur bedingt mit.

Zum Gottesdienst waren viele bekannte Gesichter erschienen, aus der Stadt und dem Dekanat, alte Hasen von früher und neugierige Passanten, die einfach mal gucken wollten. Auch viele Priester waren gekommen: Dechant Wigbert Schwarze, Pfarrer Georg Vetter, Altdechant Norbert Hübner und der ehemalige Pfarrer von Sankt Michael, P. Heribert Graab SJ, nebst weiteren Jesuiten: Der neue Fundraiser der deutschen Jesuiten P. Benedikt Lautenbacher, Ex-Superior in Göttingen, Theo Schneider als derzeitiger Superior fungierend, Matthias Kramm (Kaplan) und Pfarrer Hösl. Es gab neben vielen Jesuiten auch einen Benediktiner, P. Abraham Fischer OSB aus Meschede. Er ist Theologe und Kunstschmied und hat für die neue Kirche das Altarkreuz und die Marienkapelle gestaltet. Neben dem Weihbischof saßen Matthias & Matthias im Altarraum: Unser Kaplan sowie Matthias Rejnowski, angehender Diözesanpriester und ehemaliger Praktikant der Gemeinde.

Der Gottesdienst Die Feier der Altarweihe ist vom Aufbau her gesehen eine normale Eucharistiefeier, bei der freilich alle neuen „Funktionsorte“ gleichsam neu eingeweiht werden. Das betraf zunächst den neuen Taufstein, der gleich nach dem Einzug samt Wasser gesegnet wurde. Mit dem gemeinsamen Ich widersage – Ich glaube bekannte die Gemeinde ihren Glauben, der sich dann im bekannten Tauflied Fest soll mein Taufbund voluminös äußerte.

Die Lesungen hatten Margret Langenhorst und Christine Bethge übernommen, freilich erst nachdem der neue Ambo eingeweiht worden war. Den Psalm zum Zwischengesang sowie das Halleluja sang Stephan Diedrich von unten. Sonst war er freilich oben auf der neu gestimmten Orgel, begleitete die Lieder oder dirigierte seinen Chor ProCant, der drei Gesänge zur Liturgie beisteuerte.

In seiner Predigt direkt vor den Augen der dort „ansässigen“ Messdienerschar betonte der Weihbischof, dass der christliche Glaube nicht beliebig sei. Auf Wer wird Millionär? Bezug nehmend: Man könne nicht einfach das übernehmen, was der Publikumsjoker meint. Das Publikum habe sich nämlich oft genug geirrt, wie er an einem Beispiel der Sendung erläuterte. Es gelte mit Blick auf das Evangelium Christus zu verkündigen! Und in die aktuelle Zeit mit der Flüchtlingskrise hineingesagt bedeutet das: den Christus, der die Wunden heilt!

Freilich gehört soziales Engagement („Werke“) in Sankt Michael schon immer zum "Glauben", wie die Lesung aus dem Jakobusbrief schon betont hatte. Zeichen für die Verbundenheit hier ist auch, dass die Kollekte für den Mittagstisch bestimmt war. (Fortsetzung siehe zweiter Teil)