EKO 2016: "Ich bin mit dir, wohin du auch gehst!"

"Jerusalem" und "Emmaus" waren am Samstag dran, morgen kommen noch "Bethlehem" und "Nazareth"

 

Sieben Monate Vorbereitung mündeten heute in ihr vorläufiges Ziel: die Erstkommunion! Freilich: Eigentlich geht's mit der EKO ja erst los, denn die EKO ist ja Teil der Initiation in unseren Glauben, der mittlere Teil zwischen Taufe und Firmung.

Wie immer hatte es umfangreiche Vorbereitungen gegeben. Die Kirche war von den Küstern wunderbar präpariert. Die Namen der Kinder schweben an feuerroten Luftballons durch den Kirchraum. Die Musiker (Clemens, Martin und Stefanie Freiberg) hatten schon gesten die Anlage aufgebaut und die Lieder eingeübt. Die Katcheten schwirrten vom Kopierer zum Gruppenraum und wieder zurück...

Aber es hatte sich gelohnt: Es war - nicht nur für die Kinder - ein schöner und lebendiger Gottesdienst, der den EKOs hoffentlich Schwung für ein ganz individuelles Christenleben gibt.

Schon um 9:45 Uhr trafen sich die Kinder mit den Katecheten. Für jedes Kind stand ein Stuhl mit der seit langem ausgesuchten Albe, dem Umhängekreuz und der Kerze bereit. Dann kam der Pfarrer zur letzten Segnung vor Gottesdienstbeginn. Jetzt konnte man sich für den Einzug aufstellen. Mit dem Klang der Sakristeiglocke ertönte die von Stefan Diedrich gespielte Orgel. Nach dem Motto- und Eingangslied Ich bin da wo du bist, einer Begrüßung ging es gleich in Medias Res - Emma Sch., Jonathan und Emilia lasen die Kyrierufe. Nach einem weiteren Lied erneuerten die Kinder ihr Taufversprechen, indem sie dem Bösen "widersagten" und ihren Glauben an den dreifaltigen Gott bekundeten. Eine weitere Emilia las dann das Tagesgebet, dem gleich das von einem Halleluja eingeleitete Evaneglium folgte.

In der Katechese nahm P. Hösl Bezug auf das auf dem Liedblatt aufgedruckte Labyrinth und das Motto. Anhand von vier Stationen machte er zusammen mit den Kindern deutlich, was es heißt Jesus im Labyrinth meines persönlichen Lebens zu folgen.

Das bedeutet z.B. dass man sich auf Umwege einstellen sollte. Schon die Sterndeuter zu BETHLEHEM hatten ja den Umweg nach Bethlehen antreten müssen, denn Jesus war nicht - wie sie dachten - im Königspalast von Jerusalem geboren worden, sondern in einer "Scheune" im 8 km benachbarten Bethlehem, wie ein Kind wusste.

Als die heilige Familie bereits in NAZARETH lebte, pilgterten sie regelmäßig nach Jerusalem. Einmal hatten Maria und Josef den zwölfjährigen Jesus verloren. Erst nach drei Tagen fanden sie ihn im Tempel! Wenn schon diese beiden großen Heiligen Jesus mal verlieren, brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn uns das auch passiert. Freilich: Die Eltern haben auch nach IHM gesucht. Und Jesus ließ sich auch finden!

Die Gruppe JERUSALEM muss es am besten wissen: Wer Jesus im Labyrinth des Lebens nachfolgen will, den bleibt das Kreuz nicht erspart. Jesus nahm das Kreuz auf sich. Aber es war nicht die Endstation: Die Jünger, wie die von EMMAUS, konnten erfahren: Jesus ist nicht tot, er lebt! Und deshalb kann er das im Mottospruch enthaltene Versprechen einlösen: Ich bin mit dir, wohin du auch gehst.

Der Katechese folgten das gemeinsam gesprochene Glaubensbekenntnis und die Fürbitten, die Justus, Simon, Tom, Emma und Lien vortrugen.

Zur Gabenbereitung brachten Kinder die Gaben (Rosa, Justus, Lien, Emma) und interpretierten auch gleich ihr Tun (Tom Luca, Florian, Marie-Noelle und Felix). Marie-Theres, Quentin und Jonathan schließlich brachten "sich selbst" als lebendige Gabe mit, denn darum geht es auch letztlich. Das machte auch Emma im Gabengebet deutlich.

Nach dem schön-schaurigen Schubert-Sanctus war es dann soweit: Die Einsetzungsworte versetzten uns in den Abendmahlssaal. Dann bekamen die Kinder ihre erste heilige Kommunion: Eine Hostie und einen kleinen Becher Traubensaft.

Das Danklied Wir haben Gottes Spuren festgestellt passte nicht nur zu diesem Gottesdienst, sondern zum ganzen Kurs. Das Schlussgebet sprach Rosa. P. Hösl bedankte sich bei allen, die vor oder hinter den Kulissen zu diesem Gottesdienst beigetragen haben und frenetischer Applaus bestätigte, dass er mit dieser Meinung auch nicht alleine war. Nach dem Großer Gott wir loben dich zog die fröhliche Schar nach draußen, wo sich Kinder und Katecheten dem Blitzlichtgewitter der Fotographen stellten.

Uff geschafft - gut geschafft! Jetzt geht's zum Feiern in die Gaststätten oder nach Hause! Wir wünschen den Kindern von "Jerulsalem" und "Emmaus" einen schönen Festtag, die beiden anderen folgen morgen zur gleichen Zeit!