Gemeinsame Suche nach frischer und erfrischender Jugendarbeit

Ökumenisches Treffen in den Räumlichkeiten der reformierten Gemeinde (Refo)

 

Roland Elsas vom CVJM und Tobias Lapp (St. Albani) hatten die Initiative ergriffen und nicht wenige waren ihr gefolgt. Und so trafen sich am Samstagvormittag in der Unteren Karspüle Vertreter der Lutheraner, Reformierten und Katholiken, der Pfadfinder und offenen Jugendarbeit, der Konfi- und Firmvorbereitung, Hauptamtliche und Ehrenamtliche. Ziel des Treffens: Soll – und wenn ja wie? - eine Jugendarbeit in Göttingen angestrebt werden, die über die bestehenden Formen in den Gemeinden und Einrichtungen hinausgeht?

R. Elsas und T. Lapp nannte das Treffen bewusst schlicht Wegbereitertreffen. Nach der Begrüßung wurde die Tageslosung vorgelesen. Du machst Winde zu deinen Boten und Feuerflammen zu deinen Dienern (Ps 104,4).  Hm... das scheint eher eine Ermunterung zu sein. Aber der anschließende Lehrtext schien das Projekt schon wieder zu bremsen: Da das Schiff ergriffen wurde und nicht mehr gegen den Wind gerichtet werden konnte, gaben wir auf und ließen uns treiben (Apg 27,15).

In einer kurzen Vorstellrunde stellten sich Gekommenen vor. Das große Ziel des Unternehmens sei Jugendliche für die frohe Botschaft zu gewinnen und ihnen zu ermöglichen, dass sie diese altersgerecht erleben können. Jetzt wurden fünf Themen der Reihe nach andiskutiert, bei denen es erstaunlich viel Übereinstimmung gab.

Ein wichtiges Element könnte, ja sollte ein Jugendgottesdienst sein, wie immer der dann konkret gestaltet sein sollte. Umstritten war, wie oft so ein Gottesdienst angeboten werden sollte: Ein, zwei Mal im Jahr oder gar wöchentlich? Alle 14 Tage?

Eine weitere Frage war, wie Jugendliche bei diesem Projekt partizipieren und Verantwortung tragen könnten. Gut fänden viele Altersgenossen, die vielleicht etwas (!) älter als die Jugendlichen selbst wären. Andere meinten, dass ohne Anschub von Erwachsenen sich wohl kaum etwas bewegen würde.

Selbstverständlich stellt sich auch die Frage nach dem Geld, aber hier reagierten die meisten eher unaufgeregt. Wenn sich das Projekt entwickeln sollte, dann wird irgendwoher auch das Geld kommen. Aber zunächst baut man auf das freiwillige Engagement und die Eigeninitiative der Jugendlichen. Freilich braucht es trotz allem Ehrenamt auch einen Hauptamtlichen, der natürlich finanziert werden müsste. Nur: Woher soll das Geld kommen?

Das Treffen zeigte, dass guter Wille da ist. Zwar gibt es hier und da doch ein kleines Pflänzchen in dieser oder jener Gemeinde, insgesamt aber sind Jugendliche für alle eher schwer zu erreichen. Insofern ist das angedachte Projekt ein echtes Desiderat. Vielleicht muss das eine oder andere konfessionelle Tabu auch gebrochen werden, aber wer soll das nicht dürfen, wenn nicht Jugendliche? Als Termin für ein weiteres Treffen wurde Montag, der 7.7. um 17:00 Uhr, wieder in der Refo vereinbart. An der Sache Interessierte sind willkommen - weitersagen!