Gemeinsames Frühstück der Michaelviertelanrainer

Was gibt es neues bei unseren Einrichtungen?

 

Zweimal im Jahr frühstücken die Einrichtungen des Michaelsviertel (bzw. deren Vertreter) gemeinsam, um sich gegenseitig "upzudaten" was beim je anderen los ist. Dazu trifft man sich immer in einer anderen Einrichtung - dieses Mal war der Mittagstisch dran. Anna Werner-Parker und Eberhard Walter hatten für ein ausgezeichnetes Ambiente und ein leckeres Frühstück gesorgt. Nachdem eine erste Sättigung eingetreten war lud der Sprecher, Peter-Paul König von der KHG die Anwesenden ein zu berichten, was es Neues gäbe.

Sigrid Nolte vom Jugendhaus ist dabei sich beruflich zu verändern. Und zu 50% scheint ihr das auch schon gelungen zu sein. Ihr Nachfolger, Benjamin Würstlein saß ebenfalls mit am Tisch. Gemeinsam berichteten sie in Sachen Jugend. Genannt wurde besonders das Projekt Wegbereiter. Die Initiative dazu geht von Roland Elsas (CJVM) und Tobias Lapp (Albani) aus. Man will einen stadtweiten, regelmäßigen, vierzehntägigen ökumenischen Jugendgottesdienst installieren. Es soll sogar einen 50% - Stelle für einen Hauptamtlichen angestrebt werden, wo immer (evangelischer Kirchenkreis?) diese letztlich verortet werden soll. Auch ist man noch auf der Suche nach einer "Location". Im Gespräch sind u.a. die freilich noch auszuhebenden Katakomben der KHG - dort gibt es einen wunderbaren Gebäudekeller, den Peter Paul König am liebsten im Jubiläumsjahr (2016 wird die KHG 100!) eröffnen möchte.

Diskutiert wurde, ob eine ökumenische Jugendarbeit sinnvoll ist und man nicht die je eigenen Profile stärken sollte. Freilich, so Sigrid Nolte und Benjamin Würstlein, unterschieden die Jugendlichen schon lange nicht mehr nach katholisch oder evangelisch, sondern christlich und nichtchristlich bzw. säkular...

Ein Vorschlag von Bernd Müller (Mensch und Arbeit)

wurde am längsten besprochen. Er regt einen "Kreuzgang der Erinnerung" am 7. Mai 2015, also am Vorabend der Befreiung von der Naziherrschaft an. Demnach sollen symbolische Orte wie das Mahnmal am Platz der Synagoge oder die Gedenktafel zur Bücherverbrennung bei St. Albani abgeschritten und vorgestellt werden. Eine Übertragung soll deutlich machen, was dies für uns Zeitgenossen heute bedeuten könnte. Eine Gruppe wird den wohl zweistündigen Marsch innerhalb des Walls ausarbeiten. An Unterstützern scheint es jedenfalls nicht zu mangeln.

In der KHG läuft es recht gut, konnte Peter-Paul König vermelden. Probleme bereitet ihm und seinem Team, dass sich die kath.-ev.- Gottesdienstgemeinde nur leicht überschneidet. Die Katholiken kommen nur wenn der Gottesdienst katholisch ist und die Protestanten nur zum evangelischen Gottesdienst. Nur wenige Studenten kommen zu beiden Gottesdiensten, die sich wöchentlich abwechseln.

Die Vertreter von ANCORA (Familien-, Ehe- und Lebensberatung), Annette Kar-Schnieders und Wolfgang Friedl melden Buisness as Usal und einigermaßen Normalbetrieb.

P. Theo Schneider konnte für die Jesuiten einen weiteren Mitbruder vor Ort in Aussicht stellen. Näheres soll sich in den nächsten vier Wochen klären. Sein Mitbruder, Pfarrer P. Hösl, berichtete vom Fortgang der Baumaßnahmen, die zufriedenstellend zu verlaufen scheinen, sprich: Man sei derzeit sowohl innerhalb des zeitlichen als auch finanziellen Rahmens. Für die Citypastoral konnte ein neuer Mitarbeiter gefunden werden: Heinrich Detering wird das Team Citypastoral verstärken. Seinen Einstand wird er mit einem Klostertag geben. Schön und gut waren die Krippe, "der Stall im Stall" so Sylvio Krüger. Ob sich die diesjährige Variante als Dauerlösung erweisen wird ist noch offen. Ebenfalls positiv war die Christmette in der Baustellenkirche am Heiligabend.

Eberhard Walter vom gastgebenden Mittagstisch deutete Strukturprobleme an, die im einzelnen aber nicht ausgeführt werden können. Hier kommt vieles zusammen: Der oder die hauptamtlichen Mitarbeiter (R. Reinke, A. Werner-Parker) und deren zukünftige Finanzierung, sowie die Frage, wer eigentlich Anstellungsträger ist und sein soll, das In- und Miteinander vom Verein Mittagstisch e.V. und der Kirchengemeinde. Vielleicht bringt ein anvisiertes Treffen von Vereinsspitze und Kirchenvorstand mehr Klarheit? Positiv konnte E. Walter vermelden, dass eine neue Ausstellung in Vorbereitung sei: diesmal soll es sich um farbige Holzschnitte handeln. Nicht zu vergessen ist natürlich auch die neue peppige Homepage des Mittagtisches!