Ignatianischer Kurs mit Annette Burchardt und Thomas Gertler SJ

„Herr unser Herr, wie bist zu zugegen und wie unsagbar nah bei uns.“ Mit diesem Lied (GL 414) begann für 14 Menschen aus Göttingen und Umgebung für die vergangenen fünf Wochen jeder Montagabend.

Genau diese Frage war es, die die zwölf Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer unter der Leitung von Annette Burchardt und P. Thomas Gertler SJ umgetrieben hat:

Wie ist Gott in unserem Leben zugegen und welche Wege hält uns die ignatianische Spiritualität bereit, um IHN in unserem Leben zu finden?

Oder um es mit den bekannten Worten des hl. Ignatius von Loyola zu sagen: Wie kann man „Gott suchen und finden in allen Dingen“? Um dem damit verbundenen Wunsch nachzuspüren wurde uns an jedem Abend ein anderes „geistliches Werkzeug“ nahegebracht.

Dabei wurde zunächst die schöne Vorstellung geprägt, dass Gebetszeiten auch Pausen sein können – Pausen, die wir uns im Verlauf des Tages mehrfach gönnen können, um in ein Gespräch mit Gott zu kommen. Ebenso wurden wir gefragt, an welchen Stellen wir Gott im Laufe unseres Lebens als besonders nah empfunden haben, wobei viele Kursteilnehmer aufblühten, als sie von ihrer eigenen Glaubensbiografie in Kleingruppen sprechen konnten.

Durch den Tagesrückblick, der uns am dritten Abend nähergebracht wurde, sollte der Blick für Gottes Wirken im Kleinen – im Alltag – geschärft werden.

Zuletzt wurde durch die ignatianische Betrachtung eine Methode zur bildlichen Vorstellung der heiligen Schrift vorgestellt. Dabei wechselten sich stets Gesang, stille Betrachtung und Selbstreflexion, Gruppengespräche, Erfahrungsaustausch und geistliche Impulse ab, sodass eine Art Weggefährtenschaft entstand, in der die Hoffnung gekeimt ist, dass diese mit dem letzten Treffen nicht beendet wurde, sondern weiter blühen kann – Fortsetzung folgt …

Andreas Seidel