Interreligiöses Friedensgebet mit unseren türkischen Freunden und gemeinsames Fastenbrechen

Während für uns Christen die Fastenzeit bereits zwei Wochen zurückliegt, geht der Ramadan noch bis zum 2. Mai ...

Ob christlich oder muslimisch, gläubige Menschen verbindet die Möglichkeit, um Frieden zu beten - und auch miteinander zu beten. Beten kann besonders intensiv sein, wenn es durch Fasten und das bewusste Teilen von Lebensmitteln begleitet wird.

Am Barmherzigkeitssonntag, der in diesem Jahr auf das Orthodoxe Osterfest fiel, haben wir im Pfarrsaal gemeinsam um Frieden gebetet und dann auch auf Einladung unserer muslimischen Freunde ein Fastenessen eingenommen.

Im Unterschied zum christlichen Fasten beschränkt sich das muslimische Fasten auf die Zeit zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang, ist aber in dieser Zeit eine Nulldiät. Nur in der Nacht darf gegessen und getrunken werden.

Beim Friedensgebet beatrachteten wir "The Peaceable Kingdom", ein in vielen Varianten verbreitetes Bild des amerikanischen Malers Edward Hicks aus dem Jahr 1849. Es bezieht sich auf eine Vision des Propheten Jesaja:

„Dann werden die Wölfe bei den Lämmern wohnen und die Panther bei den Böcken lagern. Ein kleiner Knabe wird Kälber und junge Löwen und Mastvieh miteinander treiben. Kühe und Bären werden zusammen weiden, dass ihre Jungen beieinander liegen, und Löwen werden Stroh fressen wie die Rinder. Und ein Säugling wird spielen am Loch der Otter, und ein entwöhntes Kind wird seine Hand stecken in die Höhle der Natter.“ (Jes 11)

Musikalisch wurde der Abend begleitet von Ulrike Oerter, die auf der Querflöte improvisierte.

Ein schöner und festlicher Abend!