ISIS-Terror löscht ganze Dörfer aus und jagt Christen und Jesiden

Vortragsabend der City-Pastoral in der KHG mit ca. 35 Besuchern

 

Schwer beeindruckt waren wir von den Berichten von drei Flüchtlingen aus dem Irak und Eritrea. Sie berichteten auf arabisch von ihren Schicksalen, die Rechtsanwältin Kareba Hagemann übersetzte spontan, denn auch sie war im Alter von 8 Jahren  vor dem Terror geflüchtet.

Der Mann aus Eritrea war 15 Jahre auf der Flucht, hier kommt er nicht zur Ruhe, weil er in das Rechtsschema des Asylverfahrens nicht hineinpasst. Die Rechtsanwältin versucht, ihm im Rahmen der Familienzusammenführung ein Bleiberecht zu verschaffen.

Der Mann aus dem Irak stammt aus einem Dorf, das die ISIS-Milizen überfallen hatten. Von den 3500 Einwohnern konnten sich 200 ins Gebirge retten, alle anderen wurden grausam abgeschlachtet. Im Gebirge mussten sie 10 Tage ohne Nahrung und ohne Wasser ausharren, bevor ihre lange Flucht begann. Dieser Mann musste Frau und Kind in einem Flüchtlingslager zurücklassen, um mit Hilfe von Schleusern nach Deutschland zu gelangen. Auch er möchte gern seine Familie nachholen und eine Möglichkeit finden, hier zu arbeiten und zu leben. Die Rechtsanwältin hofft, ihm helfen zu können.

In der lebhaften Diskussion fragten die Zuhörer nach den Umständen der Flucht, und wie sie konkret helfen könnten. Alle zeigten große Betroffenheit von der Schwere der Schicksale dieser Leute, die ja nur ein Beispiel für Tausende sind.

Peter Krause