Jesuiten: Wechsel in der Leitung und neuer Sitz des Provinzialats

Die Jesuiten haben ein neues Hauptquartier!

München - Zeitgleich mit dem Amtsbeginn des neuen Provinzials Pater Johannes Siebner SJ am 1. Juni wechselt das Provinzialat in das neu errichtete Canisiushaus in der Kaulbachstraße 29a in München.

Provinzial Johannes Siebner SJ

Pater Johannes Siebner SJ war am 7. November vom Generaloberen Arturo Sosa SJ zum neuen Provinzial der Deutschen Provinz der Jesuiten ernannt worden. Er tritt am 1. Juni die Nachfolge von Pater Stefan Kiechle SJ an, der seit September 2010 Provinzial war.

Der 55-jährige gebürtige Berliner Johannes Siebner studierte nach dem Abitur am Canisius-Kolleg zunächst Politikwissenschaft und Katholische Religion an der FU in Berlin und trat 1983 in Münster in die Gesellschaft Jesu ein. Nach dem Noviziat folgten die ordensüblichen Studien in München und Sankt Georgen in Frankfurt. Von 1987 bis 1988 war er für den Jesuiten-Flüchtlingsdienst (JRS) in Malaysia tätig. 1992 wurde er in Köln zum Priester geweiht. Von 1991 bis 1993 absolvierte er ein Aufbaustudium in Theologie in Erfurt. Von 1993 bis 2001 war Johannes Siebner als Jugendseelsorger an der St. Ansgar Schule in Hamburg tätig. Er war Geistlicher Leiter der Katholischen Studierenden Jugend (KSJ). Von 2002 bis April 2011 leitete er als Direktor das Kolleg St. Blasien im Schwarzwald. Von Juli 2011 bis zu seiner Verabschiedung im April 2017 war er Rektor im Aloisiuskolleg in Bonn - Bad Godesberg.

Canisiushaus

Mit dem Umzug in das neu errichtete Canisiushaus in der Kaulbachstraße in der Maxvorstadt von München knüpft der Orden an die Geschichte der damaligen Oberdeutschen Provinz an, die auf einem benachbarten Grundstück bis 1971 ihren Sitz hatte. In die frei werdende Immobilie zog damals von Pullach das Berchmanskolleg mit der Hochschule für Philosophie, die zu diesem Zeitpunkt auch für Studierende geöffnet wurde, die nicht dem Orden angehören.

Ein Neubau des Provinzialates war notwendig geworden, weil das Gebäude ausschließlich für den Bedarf der Provinzverwaltung zu unpassend und zu groß dimensioniert ist.

Der jetzt nach genau zweijähriger Bauzeit termingerecht abgeschlossene Neubau des Canisiushauses in der Kaulbachstraße ist ein kombiniertes Wohn- und Verwaltungsgebäude. Für die Leitung und Verwaltung der Deutschen Provinz der Jesuiten sind der nördliche Gebäudetrakt sowie ein Mehrzwecksaal im Erdgeschoss vorgesehen.

Ferner wurden insgesamt zwölf Wohnungen mit Flächen von zwischen ca. 90 bis 165 m2 geschaffen. Für die Mieter steht eine Tiefgarage zur Verfügung. In einem weiteren Tiefgeschoss befinden sich Kellerräume und Lagerflächen. Rund 40 Prozent des Gebäudes wird die Provinzverwaltung benutzen; 60 Prozent sind Wohneinheiten.

Quelle: www.jesuiten.org