Meditativer Workshop mit Alabastersteinen

Wie geht entscheiden?

Auf was gilt es zu achten, wenn ich eine wichtige Entscheidung treffen soll? Was soll ich wie gewichten? Kopf oder Herz? Gibt es Regeln?  Welche zählt? So viele Fragen ...

Der Workshop mit Stefanie Florenz begann mit einem Zitat von Reiner Maria Rilke, welches diese vielen Fragen zunächst einmal zurückstellt. 

«(…) und ich möchte Sie, so gut ich es kann bitten, Geduld zu haben gegen alles Ungelöste in Ihrem Herzen und zu versuchen, die Fragen selbst lieb zu haben, wie verschlossene Stuben und wie Bücher, die in einer fremden Sprache geschrieben sind. (…) Leben Sie jetzt die Fragen. Vielleicht leben Sie dann allmählich, ohne es zu merken, eines fernen Tages in die Antworten hinein.»

Kann man quälende Fragen "lieb" gewinnen? Man kann es versuchen!

Alle Teilnehmenden waren eingeladen, stellvertretend für ihre persönliche Fragestellung sich einen der in der Kirche verteilten Alabastersteine herauszusuchen und ihn einen Moment zu betrachten.

Dann ging es rüber in den Pfarrsaal, wo inzwischen ein Buffet von Werkzeugen aufgebaut war. Werkzeuge, mit denen jeder nun an seinem Stein arbeiten konnte: Sägen, Schleifen, Raspeln, Kratzen. Manche zogen es vor, lange vor ihrem Stein zu sitzen und der Musik zu lauschen, die im Hintergrund abgespielt wurde.

So verging eine erste Stunde für die einen eher kontemplativ schauend, für die anderen  aktiv grübelnd oder handwerklich arbeitend.

In einer zweiten Phase wurden die Teilnehmenden eingeladen, für eine Weile die Augen zu schließen und innere Bilder und Träume aufsteigen zu lassen. Auch dazu gab es einen kurzen Impuls und Instrumentalmusik.

"Komme in Berührung mit dem, was sich Dir von innen her zeigen will", könnte man diese Übung nennen.

Gegen Ende sollten die Teilnehmenden den Stein eines anderen betrachten und ihm oder ihr erzählen, was beim Betrachten in den Sinn kommt.

Schließlich trugen alle ihre Steine zurück in die Kirche und suchten dort noch einmal einen Platz für ihre Steine und für sich selbst.

"Vielleicht leben Sie dann allmählich, ohne es zu merken, eines fernen Tages in die Antworten hinein." - Möglicherweise ist dies an diesem Abend beim dem ein- oder anderen geschehen.

Was auch immer passiert ist im Herzen der Teilnehmenden, am Ende wurde es hineingenommen in ein Gebet der Hingabe.

"Was auch immer in Deinem Herzen ist -  bringe es in die Beziehung zu dem, der Dich in seinen Händen hält und der Dich liebt. Auch Deine ungelösten Fragen. Besonders Deine ungelösten Fragen!"

Der Workshop endete nicht mit einem vorzeigbaren Ergebnis. Er endete mit einem Segensgebet.