P. Wolfgang Müller SJ feiert seinen 80. Geburtstag!

Der Senior der Göttinger Jesuiten ist seit vielen Jahren auf vielen Feldern aktiv

 

 

 

P. Wolfgang Müller SJ, derzeit Senior der Göttinger Jesuitenkommunität vollendet heute am Freitag, den 23. September 2016 sein 80. Lebensjahr. Obwohl er sich erst neulich einer Operation unterziehen musste, ist er unter’m Strich doch bei guter Gesundheit. Das liegt freilich auch daran, dass er versucht sich gesund zu ernähren. Sein Morgenmüsli wird schon am Vortag akkurat vorbereitet und strotzt nur so von Vitaminen!

P. Müller stammt aus Freiburg und aus einer frommen Familie. Ein Bruder von ihm ist ebenfalls Priester, seine Schwester Pfarrhaushälterin - gemeinsam haben die Müllerbrüder übrigens schon groß ihre Jubelgeburtstage gefeiert! Eine interne Feier der Göttinger Mitbrüder wird noch folgen.

Wolfgang wurde Jesuit und war die meiste Zeit seines Lebens im Dienste der GCL (Gemeinschaften christlichen Lebens), einer von Jesuiten gegründeten und geleiteten Laienbewegung, die versucht die Exerzitienspiritualität der Jesuiten in den Alltag zu übertragen. Wolfgang Müller hat dabei unzählige Kurse gegeben und ist auch heute noch hier und da aktiv – seine regelmäßige Kolumne für die GCL ist seit ein paar Jahren auch Bestandteil unseres Pfarrbriefes.

Irgendwann auf seinem geistlichen Weg hat der Jesuit das Enneagramm, die neun Gesichter der Seele entdeckt. Jeder der Wolfgang kennenlernt wird über kurz oder lang von ihm darauf angesprochen! Dabei versteht er das Enneagramm nicht als eine Karteisystem, mit dem man Menschen in Typen kategorisiert oder gar in Schubladen sperrt – im Gegenteil! Das Enneagramm hilft – so P. Müller – Menschen aus Schubladen zu befreien, auf ihre eigenen Stärken (und auch Schwächen) hinzuweisen, Fallen zu entlarven und Talente an sich und anderen zu entdecken.

P. Müller ist seit gut fünf Jahren in Göttingen und auf vielen Ebenen tätig. Viele Jahre hatte er das „Klinikhandy“ und war verantwortlich für die Spendung der Krankensalbung in den Göttinger Kliniken. Zusammen mit den verantwortlichen Pastoralreferenten war und ist er ein einfühlsamer Seelsorger am Krankenbett. Und auch heute ist es nicht selten, dass Pastoralreferent Andreas Kieslich ihn zu einer Salbung oder zur Feier der Messe im Klinikum abholt. Weitere Einsatzorte sind die ASKLEPIOS-Klinik, das Altenheim Paulus-Stift und die Italienermesse – P. Müller ist auf vielen Ebenen aktiv und sempre in giro...!

Er ist ein ungemein interessierter Zeitgenosse! Bei fast allen Angeboten der Citypastoral ist er dabei. Er kennt keine Berührungängste, sei es beim Mittagstisch oder bei sozialen und kirchlichen Angeboten in der Stadt. Bei der Tea Time mit Flüchtlingen diskutiert er mit Menschen aus allen Teilen der Welt – sein Sprachtalent hilft ihm dabei! Er kann sogar fließend Esperanto sprechen, genauso wie Englisch, Französisch, Italienisch und Altgriechisch – in dieser Originalsprache liest er nämlich die Bibel! Morgen für Morgen kämmt er das Neue Testament durch und findet immer was Neues!

P. Müller ist ein geschätzter Beichtvater und Seelsorger, der es wie kaum ein anderer versteht die Stärken (!) des Gegenüber herauszuschälen und andere völlig neidlos groß sein zu lassen. Auch in der Kommunität ist er mit seinem Dasein und Sosein, mit seinem biblischen Wissen und seiner Lust an der Seelsorge ein geschätzter Diskussionspartner.

Gebe Gott, dass wir diesen Gottesmann noch lange gesund und agil unter uns haben. Ad multos annos! AMDG!

P. Manfred Hösl SJ