Palmsonntag mit Kindergottesdienst und vielen großen Gefühlen...

... denen man aber nicht immer ganz trauen kann!

 

Der Palmsonntag war ein Tag ganz großer Gefühle! Jedenfalls bei den Jüngern damals. Und nicht wenig von diesen schönen Gefühlen ist heute auf die bunte Gottesdienstgemeinschaft in St. Nikolai 'rübergeschwappt. Sylvio Krüger hatte vor dem Altar einen ganzen Tisch mit Buchsbüschel (unserem klimabedingtem Palmersatz!) belegt. Viele hatten auch selber schön geschmückte Palmzweige mitgebracht. Zuerst aber wurde das Evangelium vom Einzug Jesu damals verlesen.

Was für Gefühle könnten die Menschen damals gehabt haben? Genannt wurden von Kindern und Erwachsenen u.a. Freude oder Hoffnung, aber einer sagte auch Verunsicherung. Ein paar dürften nämlich sich schon gedacht haben: Ob das mal gut geht mit Jesus?...

Und in der Tat: So toll die Gefühle damals gewesen sind, so wenig konnte man ihnen trauen! Ein Glaube, der nur auf Gefühlen basiert ist kein starker, belastbarer Glaube. Und manchmal braucht man einen belastbaren Glauben - man denke an die Opfer und Angehörige der Flugkatastrophe! - damit man von den Gefühlswallungen nicht weggeschwemmt wird. Erst ein auf Tod und Auferstehung basierender Glaube wird den Jüngern Bestand verleihen!

Dann wurden die Zweige gesegnet und dann setzte sich unsere Prozession in Gang. Durch die Sakristeitür ging es unter lauten  Hosiannarufen auf den Platz vor der Kirche. Jetzt dürften auch die letzten Langschläfer wegen der Zeitumstellung wach geworden sein. Dann zogen alle Kinder durch das Hauptprotal in die Kirche - so wie Jesus damals in Jerusalem!

Es war ein lebendiger und freudiger Gottesdienst mit vielen Kindern und Erwachsenen. Freilich deutete schon das Schlusslied, Holz auf Jesu Schultern an, dass Gefühle immer eine zweischneidige Sache sind...

Der große Gottesdienst mit Prozession fand dieses Jahr in Sankt Paulus statt. Leider spielte Petrus nicht wirklich mit - es nieselte! Aber die große Kirche hat den Vorteil, dass man auch innerhalb des Kirchenschiffs gut prozessieren kann. Und so zog eine große Schar einmal innerhalb um die Kirche, auch um die Apsis rum, ehe man dann durch den Mittelgang in die Bänke trat.

Der Gottesdienst begann mit dem Einzugsevangelium. Dann kippte die positive Stimmung, als Ursula Glauert-Hülsken und Stephanie Gräve mit P. Hösl die Leidensgeschichte lasen. In den Fürbitten wurde - wie in wohl den meisten Gottesdiensten dieses Sonntags - auch der Opfer der Flugzeugkatastrophe in Südfrankreich gedacht.

Die Messe der italienischen Gemeinden und die Abendmesse in Sankt Paulus, wo u.a. ein Cello für passende Atmosphäre sorgen wird, beendeten den Festreigen dieses Tages. Jetzt ist Karwoche...