Reihe "Werke der Barmherzigkeit": Hungrige speisen!

"Heimspiel" beim Mittagstisch

 

Im Rahmen der Reihe „Werke der Barmherzigkeit“ waren wir am 6. März zu Gast beim Mittagstisch Sankt Michael. Nach einer kurzen Einführung mit besinnlichen Worten erklärte Eberhard Walter den ca. 20 interessierten Teilnehmern den organisatorischen Aufbau und die Geschichte des Mittagstisches.

Der Mittagstisch entstand im Jahr 1990. Das Haus in der Turmstraße kaufte der damalige Hildesheimer Bischof Dr Josef Homeyer und stellte es der Kirchengemeinde zur Verfügung. In den folgenden Jahren entwickelte sich ein Anlaufpunkt für sozial schwächere Menschen, die häufig unter Abhängigkeit leiden. Wichtig sei, dass jeder hier willkommen ist und auch als Gast, nicht etwa als Armer oder Bettler gesehen werde. In seinen nun 25 Jahren hatte der Mittagstisch nicht ein einziges Mal geschlossen, stets fanden sich Leute zusammen, um den Gästen zu helfen und für sie da zu sein. Mittlerweile kommen jeden Tag zwischen 40 und 70 Gäste zum Mittagstisch. Die Organisation und Zubereitung wird durch Freiwillige geleistet, welche am Wochenende stets die Mahlzeiten eigenverantwortlich zubereiten. Unter der Woche kommen die Speisen vom Studentenwerk oder aus Krankenhausküchen. Auch kommen häufig Spenden von Kleinunternehmen wie Bäckereien, die ihre nicht verkauften Kuchen und Torten als Dessert für das Sonntagsessen zur Verfügung stellen.

Am Ende wurde noch eine Führung durch das Gebäude gemacht und sich den Fragen der Zuhörer gestellt. Mit einem kleinen geistlichen Impuls klang das „Werk der Barmherzigkeit“ aus.