Same Procedure as last time: Zum dritten Mal: Tea Time im Gemeindesaal!

Ein (fast) repräsentativer Ausschnitt aller Menschen und Kulturen auf 50 Quadratmetern

 

 

 

Bereits zum dritten Mal lud unsere Flüchtlingsinitiative ein zur Tea Time International in den Gemeindesaal von Sankt Michael. Im Vorfeld gab es unterschiedliche Erwartungen: Sind nicht aller guter Dinge drei? Oder zeigt das Format erste Verschleißerscheinungen?

Wieder war der Gemeindesaal mit Gästen aller Altersschichten bis auf den letzten Platz gefüllt. Menschen aus den verschiedensten Ländern saßen an den eng bestuhlten Tischen - ein echter Melting Pot, eben international. 

Auch die Sorge, dass zu wenig Kuchen da sein könnte, entpuppte sich als leere Befürchtung. Auf der anderen Seite blieb auch nicht so viel übrig - es war eben (fast) eine Punktlandung!

Wieder waren auch viele Mitglieder aus der Gemeinde Sankt Michael, sowie andere Helferinnen und Helfer, mit und ohne kirchlichem Hintergrund, gekommen. An der Kuchentheke herrschte reger Absatz und parallel wurde in der Küche kräftig gespült um neue Teller zur Verfügung zu haben.

Das Kulturprogramm nimmt immer konkretere Formen an. So überraschte Bushkin, ein Syrer aus Aleppo vom Boat People Project, featuring den eher europäisch aussehenden Hans am Klavier mit einem alten deutschen Volkslied. Bushkin kann aber auch Arabisch - und wie! Freilich darf man nach mehreren Einlagen vermuten, dass zwischen arabischer und - sagen wir mal - bayrischer Volksmusik doch auch Klüfte klaffen. Da waren die wieder von kräftiger Stimme angestimmten Taize - Lieder von Diakon Hacub Sahinian (St. Norbert, Friedland bzw. Maria Frieden) fast schon Mainstream.

Ein besonderer Höhepunkt war ein Interview mit Herrn Amara, einem Palästinenser, der aber schon seit vielen Jahren als Unternehmer im Raum Göttingen Fuß gefasst hat. Sein Weg dürfte für so manchen besonders interessant gewesen sein: Wie haben Sie hier angefangen? Was raten Sie allen, die neu nach Deutschland kommen? Wie viel Deutsch sollte man kennen? - Solche und ähnliche Fragen beantwortete Herr Amara in lebhafter Pose in Deutsch und Arabisch. Eine gewisse Lebendigkeit braucht es freilich auch, um sich im prall gefüllten Raum akustisch durchzusetzen.

Kleines erstes Fazit: Das Format ist noch nicht abgenutzt. Einiges hat sich bereits eingespielt. Vieles ergibt sich einfach - und das ist auch gut so!

Herzlichen Dank allen, die mitgebacken, mitgespült und sonstwie mitgemacht haben! Herzlichen Dank dem Koordinierungsteam, das nun schon zum dritten Mal diese wichtige niedrigschwellige Veranstaltung möglich gemacht hat.