Silvester und Neujahr: Rückblick und Ausblick

Same procedure than last year, same procedure than every year?

 

 

Beim Silvestergottesdienst in Sankt Michael - heuer im Gemeindesaal - wird nicht lange rumexperimentiert. Das Schema ist klar: normale Messe, eucharistischer Segen und Tantum Ergo. Seit Jahren ministrieren Hubert Schmoll und Anton Dörl. Nur auf den Weihrauch hatte man in diesem Jahr, wegen der beengten Verhältnisse, verzichtet.

Die Liturgie sieht einmal mehr den Prolog des Johannes vor (Joh 1). Dieser ist symptomatisch für das ganze Johannesevangelium, eine Art Ouvertüre. Und schon hört man den einerseits kreisenden auf der anderen Seite erzählenden "Sound" dieses Evangeliums. Zwei Bewegungen sind hier ineinander gewebt: die kreisende Bewegung und die lineare Bewegung.

Und in der Tat: Haben wir nicht wieder dieselben Feste in diesem Jahr gefeiert: Weihnachten, Ostern, Geburtstag... Und werden wir im kommenden Jahr nicht wieder diese Feste feiern? Auf der anderen Seite haben wir die Innenrenovierung begonnen und der Mittagstisch wird 2105 sein fünfundzwanzig jähriges Jubiläum feiern - markante, einmalige Punkte in der Geschichte von Sankt Michael?!

Der christliche Zeitbegriff integriert beides: die zirkuläre Wiederkehr des Gleichen und die lineare Bewegung nach vorne. Wir werden auch im kommenden Jahr Ostern, Geburtstag und Weihnachten feiern. Aber wir werden nicht dieselben sein. Wir werden ein Jahr reifer sein. Und wir werden in unserer neuen Kirche sein.

Am ersten Januar wird am Abend in St. Paulus das Hochfest der Gottesmutter und Gottesgebärerin Maria gefeiert. Dann sind wir im neuen Jahr angekommen.