Stille Einstimmung in die letzte Adventswoche

Als um 18.00 Uhr das letzte elektrische Licht vor der Kirchentüre gelöscht ist und die Turmuhr den Sonntag einläutet, erklingt in der nur von ein paar Kerzen beleuchteten Kirche leise Orgelmusik.

„Wir sagen Euch an, den Vierten Advent“. Einige Personen sind schon in der dunklen Kirche und freuen sich an der Stille. Pater Joos entzündet die vierte Kerze des Adventskranzes. Dann wird die vierte Strophe gesungen.

Während die Orgel noch leise weiterspielt wird das Allerheiligste ausgesetzt und Weihrauch steigt auf. Dann tritt Stille ein. Drei Stunden Zeit, in Sankt Michael zur Ruhe zu kommen. Passanten werden eingeladen, die Kirche zu betreten und eine Kerze in einem bunten Becher dort abzustellen, wo sie das möchten. Auch kann man kleine geistliche Anregungen auf Zetteln mitnehmen oder ein Gebetsanliegen aufschreiben.

Ansonsten nur Stille … und musikalische Klänge von der Empore. Unsichtbar werden Gitarrenseiten angeschlagen. Auch ein Monochord ist zu hören, dazwischen erklingt eine Klarinette oder eine Geige. Im Laufe des Abends wird der Raum immer heller von den vielen Kerzen, die in ihn hineingetragen werden. Stille und Klänge von der Empore wechseln sich ab.

Kurz vor 21.00 Uhr bringen über 500 Kerzen den Raum zum Glühen. Die jetzt Anwesenden werden eingeladen, zum Abschluss ein altes Anbetungslied zu singen: „Gottheit tief verborgen, betend nah‘ ich Dir.“ Die Orgel geleitet die Beter zu diesem Lobgesang. Dann segnet Pater Joos die Anwesenden und die ganze Stadt mit dem Allerheiligsten in den Händen.

Als er die Kirche in die Sakristei verlässt, klingt es noch einmal leise von der Orgel, wie eine Einladung, sich jetzt zur Ruhe zu begeben und den Tag und das Leben Gott anzuvertrauen.

Herzlichen Dank allen, die wieder mitgewirkt haben: Uwe Betjen, Stefanie Florenz, Barbara Frind, Werner Hülsken, Martin Hulpke-Wette, Tobias Kerscher, Ina Mollmeier, Christiane Reithofer, Ghert Schipper, Tanja Stauffert, Johanna Stock und Eva Wiglinski.