Tamilische Hochzeit von Ranja und Maria Jesurajah

Herrliche Kleider - herrliche Lieder - ein herrliches Paar!

Zu Sankt Michael gehören nicht nur Eichsfelder und Göttinger Eingeborene, sondern auch viele Menschen ganz unterschiedlichster Herkunft. Ein großes Quantum stellen dabei die Christen aus Sri Lanka, dem vormaligen Ceylon. Besonderns unter den Ministranten oder im Kindergottesdienst kann man sie unschwer erkennen. Heute Nachmittag aber waren sie in der absoluten Mehrheit, denn Ranja und Maria Jesuraja gaben sich das Ja-Wort in Sankt Michael! Beide gehören zur Gemeinde - Ranja wurde erst im letzten Jahr in der Osternacht gefirmt!

Die traditionelle Musik kam vom Band. Allerdings sangen einige Gäste (wie bei den Deutschen: leider überwiegend nur Frauen...) die Lieder mit. Das Brautpaar nahm vorne in der Mitte Platz. P. Hösl SJ begrüßte alle gekommenen Gäste. Die Schwester des Bräutigams, Nilogini, las als Bibeltext das "Hohelied der Liebe" vor. P. Hösl ermunterte das Paar vom heiligen Boden der Kirche aus, ihre Wohnung zu einem Tempel, einem Haus Gottes zu verwandeln. Besonders ergreifend waren die (tamilischen) Fürbitten, die die Mutter des Bräutigams vortrug.

Die eigentliche Zeremonie ist die übliche, katholische. Allerdings kommen zwei, für Tamilen sehr wichtige, folkloristische Elemente hinzu: Der Bräutigam darf seiner Braut eine Kette umhängen. Das kostbare Stück lag neben den Ringen auf einer Schatulle und wurde zunächst gesegnet, dann umgehängt. Zum Schluss hängen sich die Brautleute noch jeweils eine Blumenkette um - jetzt sind Ranja und Maria Jesurajah ein Paar: nach katholischem Ritus, deutschem Gottesdienst und tamilischem Brauch. Gottes Segen für Ranja und Maria Jesurajah und eine schöne Feier allen Gästen im Gemeindesaal!