Unser Georgianum oder: Wie entsteht eigentlich ein Wallfahrtsort?

Heute jährt sich der Todestag unseres langjährigen Küsters +Georg Weinrich

 

Heute vor einem Jahr verstarb unser langjähriger Küster Georg Weinrich.

Über viele Jahre gehörte er zum "Inventar" von Sankt Michael. Oft saß er von der Arbeit ein Päuselchen machend, auf seiner Kirchbank im Innenhof und rauchte eine Zigarette oder hielt einen Schwatz mit denen, die vorüber gingen.

Dass Georg noch immer unvergessen ist zeigt, dass die Kirchbank immer noch dasteht. Und immer gibt es auf ihr mehrere bunte Blumentöpfe. Die Todesanzeige mit dem freundlichen Bild von Georg scheint regelmäßig erneuert zu werden. Es hat im Pfarrbüro nie einen formalen Beschluss zu dieser Denkmalpflege gegeben. Es gibt auch keinen offiziell Verantwortlichen dafür. Irgendjemand - ist es eine Person oder zwei oder eine Gruppe? - fühlt sich verantwortlich für Georgs Andenken. Es gibt keine teuren Steinplatten oder Bronzefiguren. Das wäre wohl auch gar nicht in Georgs Sinn. Aber die Bank und die Blumen sagen: Wir haben Dich nicht vergessen. Mehr nicht. Mehr muss auch gar nicht sein!

Ob nicht so auch unsere Wallfahrtsorte entstanden?