Vom Skifahren und einer Feuerzangenbowle...

Jetzt, da ich wieder ein zweites Mal in diesem Jahr auf der Hütte bin, wird es Zeit für einen kurzen Rückblick auf unsere Skifreizeit Sankt Michael. Ein Blick auf 10 lebendige Tage mit einer sehr harmonischen Gruppe unter der Leitung von P. Graab SJ, unseres ehemaligen Pfarrers, im Haus Marienruh in Innerlaterns (Vorarlberg).

Es waren insgesamt 32 Leute mit einer Altersbandbreite von zwei bis hin zu 85 Jahren. Einige waren zum ersten Mal mit dabei, einige sind schon seit Jahren Stammgäste. Der Tagesablauf ist im Laufe der Jahre gewachsen. Nach dem Tagessegen von P. Graab SJ wurde gemeinsam gefrühstückt. Der Tag selbst wurde je nach Lust und Laune entweder auf der Skipiste, beim Winterwandern oder einfach nur beim Chillen auf der Hütte verbracht. Beim Abendessen mussten wir selber Hand anlegen. In wechselnden Kochgruppen wurden die leckersten Mahlzeiten zubereitet. Die Speisekarte reichte von selbstgemachten Stampfkartoffeln mit Spinat und Rührei über Rehbraten bis hin zu argentinischen Empanadas. Auch diese Mahlzeiten wurde gemeinsam eingenommen, jeweils eingeleitet mit einem Abendimpuls von P. Graab SJ, der hier den einen oder anderen Schwerpunkt des Tages aufgegriffen hatte. Hungrig ist jedenfalls keiner vom Tisch aufgestanden. Abends wurde gespielt oder geplaudert. Heribert las für kleine und große Kinder Weihnachtsgeschichten vor, während Wolfgang verschiedene Märchen erzählerisch lebendig werden ließ. In der hauseigenen Kapelle feierten wir einige sehr schöne Gottesdienste. Dabei haben wir auch einer guten Freundin und langjährigen Teilnehmerin gedacht, die kurz nach Weihnachten nach langer schwerer Krankheit verstorben war. So blieb sie in unseren Herzen. Aber es wurde auch gefeiert, besonders Sylvester mit Heriberts legendärer Feuerzangenbowle. Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch des zweiten Bürgermeisters des Laternser Tales, der Heribert mit einer Urkunde und lokalen Spezialitäten für mehr als 40 Jahre Gast, davon mehr als 30 Jahre im Haus Marienruh, dort geehrt hat. Am 05. Januar ging es dann wieder zurück. Die Hütte wurde ordentlich gesäubert, dann haben wir uns in unsere Autos geschwungen und den langen Weg zurück in unsere Heimat angetreten, deutlich erschwert durch ergiebige Schneefälle, die den Verkehr bis hin nach Deutschland teilweise zum Erliegen gebracht hatten. So etwas schreckt uns aber nicht ab: die Hütte ist wieder gebucht, Weihnachten 2019 findet die nächste Skifreizeit statt.

Yeti (alias Holger Schneemann)