Was ist an einer katholischen Kirche besonders?

Die 3. Klassen der Albani-Grundschule besucht Sankt Michael im Rahmen von "Denkmal an der Schule"

Auch in diesem Jahr findet wieder das Projekt „denkmal an Schule“ der 3. Klassen der Albani Schule statt. Die Schülerinnen und Schüler besuchen in der Zeit vom 20.03. bis 04.05. katholische und evangelische Kirchen, die Kellersynagoge und die DiTib Moschee in Göttingen. Am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag besuchten Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrerinnen die Citykirche Sankt Michael.

Pater Hösl SJ nahm am Dienstag die Schulklasse vor dem Eingang der Kirche in Empfang. Nachdem sich alle in der Kirche versammelt hatten, erklärte der Geistliche, was diese mit Wasser befüllten Behälter an den Eingangstüren zu bedeuten hätten. Die Christen erinnern sich an ihre Taufe, wenn sie sich nach dem Hineingehen in die Kirche mit diesem Wasser, dem Weihwasser, bekreuzigen. Denn dieses Weihwasser wird auch bei der Taufe verwendet, klärte der Priester die sehr interessierten Kinder auf den Taufstein deutend auf. Pater Hösl SJ lud die Kinder ein, nochmal in die Kirche hineinzukommen und mit dem Weihwasser ein Kreuzzeichen zu machen. Das machten die Kinder begeistert.

Im Anschluss daran erklärte der Cityseelsorger, wie so ein Gottesdienst bei Katholiken abläuft. Unterstützung bekam er dabei von vielen Kindern, die sich bei den Abläufen schon echt gut auskannten. „Erst läutet die Glocke und dann kommt der Pfarrer mit seinen Helfern, den Ministranten“ wusste ein Kind zu berichten.

Danach sangen alle ein Lied aus dem Katholischen Gesangbuch, dem Gotteslob. Pfarrer Hösl las ein Stück aus die Bibel vor und erklärte, dass es in einem Gottesdienst zwei ganz wichtige Orte oder besser gesagt Gegenstände gibt. Zum einen das Ambo, von wo aus Geschichten aus der Bibel vorgelesen werden und meist die Predigt des Geistlichen gehalten wird und zum anderen der Altar. Diesen gibt es in verschiedenen Kulturen und Religionen. Die Christen glauben, dass Gott keine menschlichen oder tierischen Opfer will. „Das Opfer, das Gott von uns verlangt ist das Gebet“, sagte Hösl.

Daraufhin lud er alle Kinder nach vorne ein und alle stellten sich rings um den Altar. Die ganze Gruppe bekam Kerzen und alle waren eingeladen, an einen ganz bestimmten Menschen zu denken, dem es gerade schlecht ginge. Dazu zündete der Pfarrer Weihrauch an und erklärte, dass das Gebet, wie der Weihrauch, zum Himmel aufsteigt und Gott erreicht.

Danach trugen alle ihre Kerzen zur Marienkapelle im Eingangsbereich der Kirche. Ein Blick in das Beichtzimmer und auf die Figur des Erzengels Michael draußen an der Fassade rundete den Besuch der Schulklasse ab. Wir fanden es schön, dass ihr uns mit so viel Interesse und Aufmerksamkeit besucht habt und freuen uns schon auf die Parallelklassen, die uns in den kommenden Tagen besuchen werden.