Zerstörung des Körpers - Auferstehung des Leibes

2. Fastenpredigt mit P. Eckhard Frick SJ

Jeder Mensch kann und muss den Verfall und schließlich auch Zerfall des Körpers bis und durch den Tod bewältigen. Mit zunehmenden Alter "stirbt" auch jetzt schon das eine oder andere: Da muss ein Organ entfernt werden oder ein Bein amputiert werden, da schwindet das Erinnerungsvermögen... Wie geht das zusammen mit dem Gedanken der Auferstehung?

P. Eckhard Frick hielt eine sehr unaufgeregte und sachliche Predigt über ein virrulentes, das so manches Gemüt tief bewegt. Ausgehend von den biblischen Wörtern in der Schöpfungsgeschichte (Genesis 2) und dem der Predigt zugrunde liegenden Bibeltext 1 Korinther 15 erläuterte er den Unterschied zwischen den Begriffen "Leib" und "Körper". Letzterer ist nur materiell und damit auch Gegenstand / Objekt der Medizin, sozusagen der materielle Teil des Menschen. Dieser zerfällt mit dem Tode endgültig. Nicht aber der Leib des Menschen! Der Mensch hat keinen Leib, sondern er ist Leib.

Im Anschluss an den Urahn Adam (wörtlich: von der Erde Genommener) bekommt jeder Mensch bei seiner Geburt einen irdischen Leib (soma psychikon). Dieser Leib ist vergänglich. Bei der Auferstehung - so Paulus - bekommt der Mensch einen geistbewegten Leib (soma pneumatikon). Es lebt also nicht nur eine blasse Seele von uns fort oder gar nur unser Name, sondern wir selbst, unsere Person, unser ich - und zwar mit allem was uns ausmacht und uns zu dem macht, was wir sind.

Christian Strauch steuerte an diesem Abend die Musik von der Orgel bei. Renate Burgmann las die Lesung aus dem ersten Korintherbrief.

Am kommenden Samstagabend wird Prof. Reiner Anselm aus Göttingen den diesjährigen Predigtreigen abschließen. Sein Thema: Auferstehung - Hoffnung oder Illusion?