Bischof Wilmer besuchte 72-Stunden-Aktion für den Mittagstisch St. Michael

In den „Katakomben“ des sozialen Mittagstischs St. Michael hat Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ mit angepackt: der Hildesheimer Oberhirte strich einen Pfeiler mit weißer Farbe.

Wilmer besuchte die Firmlinge der Pfarrei St. Michael während der 72-Stunden-Aktion, in der deutschlandweit vom 23. bis 26. Mai Kinder und Jugendliche in sozialen Projekten arbeiten. „Ich finde es faszinierend, dass sich so viele junge Menschen ehrenamtlich engagieren für Menschen, denen es nicht so gut geht, für Bedürftige, für ein verschärftes politisches Bewusstsein in unserer Gesellschaft“, sagte Wilmer.

Er dankte den Jugendlichen in St. Michael, die seit Donnerstagabend die Kellerräume des Mittagstischs entrümpelten und im Innenhof der Gemeinde einen Flohmarkt veranstalteten. Mit dabei war auch Jesuitenpater Heribert Graab, der vor 30 Jahren als Pfarrer von St. Michael den Mittagstisch gründete. „Andere Suppenküchen haben nur montags bis freitags geöffnet, aber hier wird täglich ein warmes Essen angeboten“, betonte Wilmer.

Die 72-Stunden-Aktion erwies sich in Göttingen laut Jesuitenpater Hans-Martin Rieder als „großer Erfolg“. Er rechnet mit Einnahmen von rund 1000 Euro. „Damit können wir etwa eine Woche den Mittagstisch betreiben“, erklärte Rieder. Die rund 40 Jugendlichen hätten viel mehr geschafft, als ursprünglich von vielen Erwachsenen erwartet worden sei. Die Kellerräume sollen zukünftig dem Mittagstisch ganz für seine Lagerhaltung zur Verfügung stehen und wurden daher auch frisch gestrichen.

Organisiert wird die 72-Stunden-Aktion vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Insgesamt nehmen rund 85.000 Teilnehmende in 3.400 Aktionsgruppen teil.