Mitarbeiter für eine lebendige Ökumene der Jugend

Jan Fischinger ist seit Spätsommer 2021 mit einem kleinen Deputat für unsere Jugendarbeit angestellt. Möglich wurde diese Beschäftigung durch eine Anschubfinanzierung des BONFIFATIUSWERKES. Hier ein kleiner Zwischenbericht von seinen Tätigkeiten.

Anfang September 2021 habe ich meine Stelle angetreten. Hier meine Vorstellung im Pfarrbrief vom Oktober. Seitdem habe ich versucht, mich in mehreren Projekten innerhalb meiner Möglichkeiten einzubringen. Mein Hauptprojekt war und ist immer noch die ökumenische Vernetzung zur Sicherung eines regelmäßigen Angebots für Jugendliche. Diese Vernetzung besteht hauptsächlich in Planungs- und Koordinationstreffen, bei denen ich die katholische Kirche vertrete. Ich beteilige mich daran, mehrere christliche Vereinigungen (CVJM, FEG, SMD, LKG, Reformierte Gemeinde,…) zusammenzubringen. In dieser Zusammenarbeit sehe ich einen großen Mehrwert für alle christlichen Kirchen in Göttingen.

Im Dezember 2021 führte diese Vernetzung etwa zu einem gemeinsam veranstalteten „Jesus-House-Wochenende“ , an dem viele Jugendliche teilgenommen haben. Bei „Jesus House“ begegnet Jesus den Jugendlichen in verschiedenen Workshops, in Spielen und in einem Gottesdienst am Samstagabend. Durchgeführt wurde dieses Projekt von mehreren hauptsächlich ehrenamtlichen Mitarbeitenden. Solche Großveranstaltungen sind selten und sollen künftig regelmäßiger ausgerichtet werden.

Daneben besteht meine hauptsächliche Arbeit in der Vorbereitung und Durchführung des wöchentlichen Jugendtreffens „Haven“. Jeden Freitagabend trifft sich eine feste Gruppe. Sie wird geleitet von Dortje Brandes, der Jugendreferentin der Baptistengemeinde - und von mir. Aktuell sind regelmäßig acht und mehr Teilnehmende da, an manchen Tagen waren es über 15 Jugendliche. Die Jugendlichen zeigen Interesse an Gemeinschaft. Offiziell dauert das Programm von 18.30 Uhr und endet gegen 22.00 Uhr. Viele Jugendliche bleiben aber bis 23.00 Uhr und später. Es gab auch schon Tage, an denen ich erst um kurz nach Mitternacht das Haus abgeschlossen habe. Diese Zeiten sind dann natürlich mit den Eltern abgesprochen. Währen des Programms werden praktisch immer christliche Themen aufgegriffen, etwa die Herausforderung des Glaubens im Schulleben oder im Internet. Wir versuchen jede Woche Themen einzubauen, die die Jugendlichen interessieren, und bieten ihnen Raum auch abzuschweifen und anderen Fragen nachzugehen. Zudem gestalten wir auch ein Lobpreisgebet und reden über persönliche Erfahrungen.

Meiner Meinung nach ist diese konstante Gruppe eine gewinnbringende Institution. Das zeigt sich auch an der Beteiligung vieler ihrer Mitglieder an der nächsten größeren Aktion, dem Christival 2022 in Erfurt. Zu diesem großen christlichen Musikfestival haben wir schon über 10 Anmeldungen. Wir kooperieren bei der Organisation der Fahrt mit der Freien Evangelischen Gemeinde (FEG). Die eingangs erwähnte Vernetzung funktioniert.

Ein dritter Teil meiner Arbeit ist die Firmvorbereitung. Die Firmvorbereitung begann mit einer Kick-Off- Veranstaltung am Karsamstag, die in eine Osterliturgie überging. Alles fand im Freien statt. Über 200 Christen waren dabei, trotz der Einschränkungen durch Corona. Es war ein magischer Abend mit Livemusik am Rande der Altstadt Göttingens. Für mich war es bisher das größte Projekt, für das ich der Hauptverantwortliche war. Insbesondere die Hintergrundlogistik, aber auch die inhaltliche Gestaltung waren mir anvertraut. Für die weiteren Firmvorbereitungstreffen habe ich ebenfalls organisatorische und inhaltliche Aufgabenbereiche. Mir liegt es sehr am Herzen, dass die ehrenamtlichen Gruppenbegleiter eine gute Vorbereitung bekommen. Ich arbeite aber auch selbst als Gruppenbegleiter und Moderator bei Treffen.

Schließlich betreue ich die Ministranten von Sankt Michael. Diese Arbeit war in den letzten zwei Jahren nur bedingt möglich. Durch Corona ist hier viel auf der Strecke geblieben. Es ist nicht einfach, die Messdiener wieder zu reaktivieren. Auch ist mein Zeitkontigent dafür zu gering. Die oben genannten Projekte hatten Priorität, vor allem die ökumenische Vernetzung und die konkreten Veranstaltungen, bei denen ich mich engagiere, junge Menschen für den christlichen Glauben zu begeistern.

Jan Fischinger